Louise Lansdown
Foto: Candian Li
Louise Lansdown ist Bratschistin, Pädagogin, Philanthropin und Forscherin. Vor kurzem hat sie neue Aufgaben an zwei neuen Institutionen übernommen: Assistant Head of Strings (Viola) am Royal Northern College of Music (RNCM) und Professorin für Viola an der Yehudi Menuhin School (YMS).
Zuvor war Louise Leiterin der Streicherabteilung am RBC (2012-2023), nachdem sie als Senior Lecturer am RNCM (2001-2012) tätig war. Louise ist die Begründerin des Cecil Aronowitz International Viola Competition, der 2014 am Royal Birmingham Conservatoire ins Leben gerufen wurde, und ist nun leitende künstlerische Direktorin der beiden Wettbewerbe Lionel Tertis und Cecil Aronowitz International Viola Competition. Außerdem ist sie Präsidentin der British Viola Society. Zu ihren neueren Kreationen im Bereich Viola gehören das BIG Viola Project und der Aronowitz Viola Course, der jährlich in Lavethan, Blisland in Cornwall, stattfindet.
Zusammen mit ihren Bratschenschülern und Kollegen ist Louise die Gründerin eines großen Fernunterrichtsprojekts, das zunächst am Royal Birmingham Conservatoire in Zusammenarbeit mit dem Morris Isaacson Centre for Music in Soweto, Südafrika, unter dem Namen „ARCO“ durchgeführt wurde. Das Projekt wurde im Juli 2015 ins Leben gerufen und wurde 2018 für einen Guardian Internationalization Award und 2019 für einen BASA22 Award (Business and Arts South Africa) nominiert. Louise startete ARCO India im Jahr 2021, in Zusammenarbeit mit dem KM Music Conservatory, der AR Rahman Foundation und dem Sunshine Orchestra. Louise und Anthony Alcock (Sektionsleiter Kontrabass City of Birmingham Symphony Orchestra) gründen ein neues und drittes ARCO-Projekt in Prince Albert in Zusammenarbeit mit dem Prince Albert Community Trust (PACT). ARCO hat seinen Sitz im Vereinigten Königreich kürzlich an das Royal Northern College of Music in Manchester verlegt, wo Louise jetzt arbeitet.
Louises ganzes Leben ist der Bratsche gewidmet, ebenso wie der Pflege, Förderung, Inspiration und dem Unterrichten junger Musiker. Eine ihrer lebenslangen Besessenheiten ist die Bratschenmusik von Paul Hindemith. Nach ihrer Promotion über Hindemith arbeitet Louise nun fleißig an einem Buch „Hindemith und die Bratsche“, das bei Schott in der Frankfurter Studienreihe erscheinen wird. Als ob das nicht genug Bratsche wäre, ist Louise Mitglied des Ubuntu Ensembles, einer Gruppe von Südafrikanern, die die Musik südafrikanischer und afrikanischer Komponisten fördert und aufführt. Außerdem bereitet sie ihr zweites Soloalbum mit Werken südafrikanischer Komponisten vor, das sowohl von ihr in Auftrag gegebene als auch unveröffentlichte und unbekannte Musik enthält. Sie ist Solobratschistin des südafrikanischen Mzansi National Philharmonic Orchestra.
Louise spielt auf einer französischen Bratsche von 1750 und einem Sartory-Bogen von 1890, der früher dem südafrikanischen Bratschisten Cecil Aronowitz gehörte. Wenn sie nicht gerade mit der Bratsche beschäftigt ist, kann man Louise mit ihren verrückten ungarischen Viszla-Welpen Henry und Pinky antreffen!