Peter Tilling
Peter Tilling ist ein deutscher Dirigent, Cellist und Komponist.
Bei den Bayreuther Festspielen 2011 dirigierte mit großem Erfolg „Tannhäuser". 2019
leitete er dort ein Konzert mit Werken von Wagner, Stockhausen, Boulez und Cage, im
Corona-Jahr 2020 war er Dirigent für die Multimedia-Uraufführung The Loop of the
Nibelung von Simon Steen-Andersen.
Symphoniekonzerte dirigierte er mit dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Philharmonia
Orchestra London und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Opern
leitete er am Teatro Real (La Clemenza di Tito), am Opernhaus Zürich (Die Frau ohne
Schatten), bei den Salzburger Festspielen (Madernas Satyricon, Sciarrinos Lohengrin), an
der Opéra de Montpellier (Monteverdis Poppea), am Staatstheater Nürnberg (Der fliegende
Holländer, Krol Roger, Tosca, Turandot, Tristan und Isolde), an der Nederlandse Opera
(Wolfgang Rihms Dionysos), bei der Münchner Biennale, an der Semperoper Dresden und am Theater Freiburg (Hector
Parra – Das geopferte Leben UA).
Bei der Musica viva des Bayerischen Rundfunks dirigierte er Teile aus Stockhausens
SAMSTAG aus Licht, mit dem von ihm gegründeten risonanze erranti ensemble leite er
Uraufführungen von Wolfgang Rihm, Samir Amarouch, Birke Bertelsmeier und Mithatcan
Öcal.
Ebenfalls dirigierte er das Ensemble Modern, das Ensemble recherche, das oenm
Salzburg und das Collegium Novum Zürich.
Auch im Bereich der alten Musik ist erfolgreich: Bei den Händelfestspielen Karlsruhe
dirigierte er Almira und arbeitete mit dem Freiburger Barockorchester.
Als Cellist legte er sein Konzertexamen bei Martin Ostertag in Karlsruhe ab und spielte bei
den Münchner Philharmonikern, dem SWR Sinfonieorchester wie dem Ensemble Modern.
Zahlreiche Werke sind ihm gewidmet, z.B. 'For Tilling' von Nikolaus Brass.
Kammermusikpartner sind u.a. Konstantin Lifschitz, Tabea Zimmermann, Wen-Xiao Zheng,
Yorck Kronenberg und Andra Darzins.
Am Staatstheater Nürnberg war er stellvertretender Generalmusikdirektor, weiterhin arbeitete er als
Assistent von Nikolaus Harnoncourt, Sylvain Cambreling, Franz Welser-Möst und Thomas
Hengelbrock.
Sein Dirigierstudium absolvierte er bei Peter Eötvös im Studiengang
Konzertexamen (Karlsruhe) sowie bei Prof. Klaus Eisenmann (Mannheim).
Als Komponist erhielt er für sein Orchesterwerk 'affermare' einen Förderpreis beim
internationalen Bach-Kompositionswettbewerb Eisenach.